Der Kummer, der nicht spricht, 

nagt leise an dem Herzen, bis  es bricht.

William Shakespeare (1564-1616)



Herzlich willkommen auf "froschgeküsst.de"!


Der Kummer, der nicht spricht, 

nagt leise an dem Herzen, bis  es bricht.

William Shakespeare (1564-1616)


10 Feb., 2023
BERATUNG & SOFORTHILFE - Hier findest Du ein offenes Ohr und eine freundliche Beratung zum Thema Liebeskummer, Verlust und Trauer. Erstgespräch nach Terminvereinbarung kostenlos. Psychologische Beratungsgespräche unterliegen der Schweigepflicht. Alle Gesprächsinhalte werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben!
von Nicky Brühl 01 Feb., 2023
NEUER BEITRAG - Wenn aus verliebt, verlobt, verheiratet - getrennt, geschieden, neu verpartnert wird, kann es die Familie sehr durcheinander bringen. Patchworkfamilien ticken anders als biologische Familien. Der Versuch, es den eigenen und den fremden Kindern, dem/der neuen Partner/ Partnerin, den Exen und auch den Exfamilien gerecht zu werden, führt oft an die Grenze der eigenen Kräfte und zu dem Gefühl es letztlich dann niemandem Recht machen zu können. Es kann einige Zeit dauern, bis jedes Familienmitglied seine neue Rolle findet und annehmen kann. Eine Patchworkfamilie kann gut funktionieren, wenn die folgenden Faktoren berücksichtigt werden: Offene Kommunikation: Es ist wichtig, dass alle Familienmitglieder offen und ehrlich miteinander kommunizieren. Jeder sollte seine Bedürfnisse und Erwartungen klar ausdrücken können. Respekt und Toleranz: Jedes Familienmitglied sollte den anderen mit Respekt und Toleranz behandeln. Es ist wichtig, die Unterschiede und individuellen Bedürfnisse jedes Familienmitglieds zu akzeptieren. Zeit und Geduld: Eine Patchworkfamilie braucht Zeit, um sich zu entwickeln und zu wachsen. Es ist wichtig, Geduld zu haben und sich Zeit zu nehmen, um sich aneinander zu gewöhnen. Gemeinsame Aktivitäten: Gemeinsame Aktivitäten können helfen, die Familie zusammenzubringen und eine gemeinsame Basis zu schaffen. Es ist wichtig, dass alle Familienmitglieder in die Planung und Durchführung einbezogen werden. Klare Regeln und Grenzen: Es ist wichtig, klare Regeln und Grenzen zu setzen, um Konflikte zu vermeiden. Jeder sollte wissen, was von ihm erwartet wird und welche Konsequenzen es gibt, wenn Regeln nicht eingehalten werden. Unterstützung von außen: Eine Patchworkfamilie kann von professioneller Unterstützung profitieren, z.B. durch Familientherapie oder Beratung. Es kann auch hilfreich sein, sich mit anderen Patchworkfamilien auszutauschen und von deren Erfahrungen zu lernen. Ich bin selbst geschieden mit zwei Kindern und lebe in einer glücklichen Patchwork-Familie. Wir verbringen mit unseren neuen Partnern und den dazugehörigen Kindern alle wichtigen Ereignisse, wie Geburtstage, Weihnachten usw. zusammen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass dies ein ganz besonderes Konstrukt ist und ein langer Weg, den nicht viele auf diese Art hinbekommen. Aber es ist ein machbarer Weg, und wenn man es schafft ein harmonisches Miteinander herzustellen, profitieren alle davon, ganz besonders die Kinder!
von Nicky Brühl 12 Jan., 2023
Die Phasen einer Trennung Leider kommt niemand, auch Du nicht, am Ende einer Beziehung um diese vier Phasen der Trennung, oder eine ähnliche Form davon herum. Je nach Dauer und Intensität der Beziehung, und abhängig von äußeren Umständen, können diese Phasen jeweils von kurzer Dauer sein, oder aber es können sich einzelne viel länger hinziehen als andere. Nach meiner Erfahrung dauert die Phase 2 am längsten und sie ist auch am anstrengendsten, da sie am Fassettenreichsten ist. Aber Fakt ist: Du sollst ALLE vier Phasen durchlebt haben, um danach gestärkt und geheilt wieder voll im Leben stehen zu können. Zu versuchen Dich dagegen zu wehren oder den Prozess künstlich zu beschleunigen bringt gar nichts, denn Du nimmst Dir damit die Möglichkeit vollständig auszuheilen. Die Folgen sind dann meistens ein viel zu schneller Sprung in die nächste Beziehung, die aber dann keine ehrliche Chance auf einen gesunden Weg hat, oder aber ein Weiterleben mit einem ständigen Grant, der in die Einsamkeit und/oder zu einer Depressionen führen kann. Ich habe selbst, leider zu oft, den großen Fehler gemacht zu versuchen diese Phasen zu ignorieren und zu umgehen. Die Folgen in meinem Fall waren die Flucht in eine neue Beziehung, mit dem ganzen nicht verarbeiteten Müll der alten Beziehung im Gepäck, was ziemlich schnell zur nächsten Katastrophe und schließlich schmerzhaften Trennung führte. Durchlebst Du alle vier dieser Phasen, egal wie lange sie dauern, nimmst sie auch an und erkennst ihre Wichtigkeit, dann hast Du die besten Chancen Deine Zukunft wieder positiv zu gestalten und mit Deinem neuen Leben glücklich zu werden. Und der Satz: „Die Zeit heilt alle Wunden“ hält was Liebeskummer betrifft, in den meisten Fällen wirklich was er verspricht! 1. Phase - Der Shock Der Tag der Trennung ist da, Du bist am Boden zerstört und fühlst Dich wie gelähmt. Kam sie als Überraschung, dann fühlst Du dich auch noch wie vom Bus überfahren, den Du nicht hast kommen sehen. Hat Dein Partner bereits jetzt eine neue Frau an seiner Seite, dann hat der Bus Dich gefühlt auch nochmal rückwärts überfahren und Dein Herz liegt in Einzelteilen am Boden. Du kannst das alles noch gar nicht glauben und fragst Dich wann Du aus dem Albtraum aufwachen wirst. Die Trennung nicht wahrhaben wollen ist in dieser Phase sehr üblich. Du hast das Gefühl Du bist in einer Parallelwelt aufgewacht und siehst Deine Umgebung um Dich herum nur verschwommen. Vielleicht kannst Du weinen, vielleicht auch nur starr in der Ecke sitzen, vielleicht drüber reden, oder aber Du willst niemand sehen. Du kannst keinen klaren Gedanken fassen und Deine Welt scheint still zu stehen. Der Schmerz sitzt so tief, dass Dir das Atmen schwer fällt. Es kann sein das Du Hilfsangebote von Freunden und Verwandte annehmen kannst, oder aber dass Du deine Umwelt im Moment gar nicht richtig war nimmst. Der eine stürzt sich in seine Routine und versucht den Schmerz zu verdrängen, der andere legt sich Tage lang ins Bett und weint, und wieder der Nächste zerstört vor Wut die Einrichtung. Wie lange dieser Schockzustand andauert (Stunden oder Tage) hängt von Deinen Umständen und Deinem Umfeld ab, aber eine wirklich gefühlte Kontrolle über Deine Emotionen hast Du in diesem Moment eher nicht. 2. Phase - Die Gefühle spielen verrückt Du hast den ersten Schock verdaut und kannst mehr schlecht als recht zumindest existieren. Nun spielen aber Deine Gefühle und auch Deine Gedanken verrückt. Die Beziehung ist vorbei, das ist bei Dir angekommen, und trotzdem kann es sein, dass Du noch auf eine Wiedervereinigung hoffst, oder noch nicht ganz glauben kannst dass es bei der Trennung bleibt. Auf der einen Seite möchtest Du deinen Ex nur noch vergessen oder/und zum Teufel schicken, aber auf der anderen Seite sind noch starke Gefühle da, die Du nicht im Griff hast. Deine Intuition bzw. Dein Bauchgefühl hat sich komplett verabschiedet und die ständigen Gedanken an Deinen Ex treiben Dich in den Wahnsinn. Wahrscheinlich fällst Du in dieser Phase auch in ein tiefes emotionales Loch und hast das Gefühl komplett den Boden unter den Füßen verloren zu haben. Du funktionierst so halbwegs, weil Du es musst, aber Deine Welt hat eine andere Farbe bekommen und es kommt Dir vor, als würde die Sonne nie wieder für Dich scheinen. Die Trauer um Deine Beziehung wechselt zu Wut auf Deinen Ex oder sogar Dich selber, und plötzlich werden diese Emotionen wieder von der Hoffnung überrannt. An einem Tag denkst Du mit dem ganzen Thema abgeschlossen zu haben und bist voller Tatendrang, und am nächsten fühlst Du wieder den Schmerz wie am ersten Tag und kannst weder nach links, noch nach rechts laufen, denn da ist es wieder: Das lähmende Gefühl. Zusätzlich kommt hinzu, dass sich Dein Selbstwert gefühlt völlig verabschiedet hat und Du redest Dir überzeugt ein, dass Du niemals wieder jemand finden wirst, der so gut zu Dir passt und mit dem Du so eine tiefe Verbindung hast. Du denkst Du wirst den Rest Deines Lebens alleine sein und für immer einsam und traurig bleiben. In dieser emotionalen Achterbahnfahrt fragst Du dich auch ständig was Du falsch gemacht hast bzw. was Du hättest anders machen können. Du spulst die entscheidenden Momente in Deinem Kopf immer wieder vor und zurück und hast dauernd den quälenden Gedanken: „Wenn ich doch nur … anders gemacht hätte!“ Du würdest so gerne nochmal was erklären und/oder suchst händeringend nach Erklärungen. Deine Gedanken sind für Dich unkontrollierbar, sodass Dich die Trennung nachts im Schlaf (solltest Du überhaupt schlafen können) verfolgen und Dich den ganzen Tag begleiten. Du versuchst Dich so gut es geht abzulenken, aber der Geist von Deinem Ex hängt Dir unaufhörlich am Rockzipfel. Je nachdem ob Du z.B. zu Deinem Ex Kontakt hast oder nicht, kann diese Phase die längste und schwierigste sein. In jedem Fall ist sie wegen dem unerträglichen Gefühlschaos die anstrengendste. 3. Phase - Neue Möglichkeiten entdecken In dieser Phase spürst Du deutlich, dass es wieder etwas aufwärts geht. Zwar nicht immer in großen Schritten, aber so furchtbar und grausam sieht die Welt nicht mehr aus. Du denkst schon noch ab und zu an Deinen Ex und manchmal tun diese Gedanken noch ein bisschen weh, aber das passiert lang nicht mehr so häufig und der Schmerz sitzt auch nicht mehr so tief. Wahrscheinlich probierst Du neue Sachen aus, lernst neue Menschen kennen und bist für Dinge offen, die Du vorher gar nicht auf dem Schirm hattest. Du erkennst, dass die Welt voller Möglichkeiten ist und entwickelst wieder eine Lust auf das Leben. Dein Tatendrang ist wieder da und Du hast auch immer mehr die Energie sie auszuleben. Oft denkst Du an die Sachen, die Du mit Deinem Ex nicht machen konntest und sagst Dir: jetzt erst Recht! An der einen oder anderen Stelle siehst Du auch die positiven Seiten der Trennung und die Chancen, die sich durch sie ergeben. Du kannst die Trennung akzeptieren und Deinem Ex gegenüber etwas wohlwollender und vielleicht sogar verzeihlicher sein. Aus dem „Wir“ wird immer mehr „Ich“ und erste Teile Deines Selbstwertes kommen wieder zum Vorschein. Vielleicht möchtest Du dich jetzt auch äußerlich verändern und lässt Dir einen neuen, lässigen Haarschnitt verpassen, oder Du kommst mit einer ganz neuen Garderobe vom Shoppen nach Hause. Du stellst vielleicht Deine Wohnung um, oder malerst die Wände in einer anderen Farbe an. In jedem Fall fühlt sich alles Neue wieder deutlich besser an und lässt die Gedanken an Deinen Ex immer mehr in den Hintergrund verschwinden. 4. Phase - Die Trennung ist überstanden Nun bist Du wieder glücklich mit Deinem Istzustand und kannst viele Dinge wieder voll und ganz genießen. Deine Beziehung und auch Dein Ex sind jetzt ein Teil Deiner Vergangenheit und Du weißt jetzt auch, dass die Trennung richtig war. Du bist reifer geworden und auch stärker und hast einiges aus dieser Erfahrung gelernt. Jetzt bist Du auch wieder offen für einen neuen Mann in Deinem Leben und kannst unbelastet Daten. Du weißt was Du willst und vor allem, was Du nicht mehr willst. Du bist zwar wahrscheinlich vorsichtiger mit dem verschenken Deines Herzens, aber zuversichtlich, dass Dir der richtige irgendwann gegenüberstehen wird und Dich so zu schätzen und lieben weiß, wie Du bist.
von Nicky Brühl 09 Jan., 2023
Alleinerziehend und glücklich Was Du jetzt als Alleinerziehende Mutter alles unter einen Hut bringen musst, kann sogar die stärkste Frau überfordern. Bist Du aber plötzlich und überraschend in diese neue Situation gestoßen worden, fliegen vermutlich hunderttausend Fragezeichen vor Deinem Kopf herum, gepaart mit diversen Ängsten. Und wenn Deine Emotionen so richtig hochkochen, kommen auch schlaflose Nächte unter Tränen dazu. Die Trennung oder das Ende Deiner Ehe zu akzeptieren und zu verarbeiten ist ja schon schwierig genug, aber jetzt siehst Du zusätzlich einen riesigen Berg Probleme und Herausforderungen vor Dir, die Dich gänzlich unvorbereitet treffen. In dieser Phase möchte ich versuchen Dir zu helfen Deine vielen Fragezeichen zu minimieren und etwas Ordnung und Struktur in Deinen Alltag einfließen zu lassen. Ich bin selbst auch alleinerziehende Mutter von zwei schulpflichtigen Söhnen und selbstständige Unternehmerin mit einer Firma, die ich hauptsächlich bei mir im Haus betreibe. Als die Trennung von meinem Exmann entschieden war und er ausgezogen war, stand ich mit den vielen Facetten und Entscheidungen des Alltags allein da und habe lange gebraucht mich in dieser neuen Welt zurecht zu finden. Es fing bei den kleinen Fragen an wie: „Wer mäht jetzt den Rasen?“ oder „Wer fährt die Kinder wann wohin?“, bis zu den größeren Fragen wie: „Wer geht auf den Elternabend“ oder „Wie regeln wir das mit dem Besuchsrecht des Papas?“. Das zum Beispiel, war eines der Themen, die ich bei der Trennung gar nicht bedacht hatte - die Tatsache, dass ich die Zeit mit meinen Kindern zukünftig mit ihrem Papa teilen muss und ich sie nur noch jedes zweite Wochenende bei mir haben werde. Ich hatte also mit der Entscheidung mich zu trennen automatisch verfügt, dass sich unsere Zeit zusammen nun gefühlt halbiert. Ich hatte mich damals vor den Sommerferien getrennt bzw. mein Exmann ist zu der Zeit ausgezogen. Zum Glück für die Kinder wohnt er aber immer noch im gleichen Ort, eine Straße weiter von unserem ehemalig gemeinsamen Haus. Logischerweise wollte er seine Kinder aber trotzdem regelmäßig sehen, also haben wir uns auf jeden Donnerstagabend, jedes zweite Wochenende und die Hälfe der Ferien geeinigt. Aber die erste Hälfte der Ferien war nun nur ein paar Wochen entfernt, sodass ich ziemlich schnell damit konfrontiert war, das erste Mal seit der Geburt meines zweiten Sohnes, eine ganze Woche ohne Kinder verbringen zu müssen. Und da ich auch keinen neuen Partner hatte, verbrachte ich die Woche ganz allein in meinem großen, stillen, einsamen Haus. Es war die Hölle!!! Obwohl ich die Trennung wollte und es die richtige Entscheidung für alle Beteiligten war, litt ich sehr unter der neuen Situation. Unsere kleine Familie war zerbrochen, und in dieser Woche wurde mir erstmals sehr schmerzlich klar, dass sich mein Leben gänzlich und unwiederbringbar verändert hatte. Das war mit eines der schlimmsten Wochen meines Lebens! Inzwischen (meine Trennung ist jetzt über sechs Jahre her) habe ich mich an die Wochenenden und Ferienwochen ohne meine Kinder ganz gut gewöhnt. Manchmal freue ich mich sogar auf die Abende für mich, ohne überlegen zu müssen was ich kochen soll, oder einen Streit zwischen den beiden Brüdern schlichten zu müssen. Aber manchmal fehlen sie mir natürlich auch immer noch sehr. Da würde ich lügen, wenn ich was anderes behaupten würde. Da ich seit ein paar Jahren einen neuen Lebenspartner habe, der meistens an den Wochenenden da ist, wenn die Jungs auch da sind, und die Kinder sich mit ihm sehr gut verstehen, darf ich auch wieder ein bisschen Familienleben genießen. Ich habe jetzt eigentlich das Beste aus beiden Welten: An den Wochenenden, an denen die Jungs beim Papa sind, habe ich Zeit mit meinem Freund alleine, und an den anderen Wochenenden haben wir alle zusammen Familienleben. Dazwischen habe ich auch mal den Donnerstagabend nur für mich. Inzwischen finde ich das Alleinsein auch ganz schön, was aber schon einige Zeit gedauert hat bis ich das ehrlich sagen konnte. Ich habe gelernt, oder lernen müssen, die Vorteile meines neuen Lebens zu sehen und die schönen Aspekte zu genießen. Ja, es gibt auch Vorteile und auch schöne Aspekte! Die kannst Du vielleicht momentan noch nicht erkennen, aber das wirst Du mit der Zeit! Ganz sicher! Als erstes möchte ich Dir ein paar Eckpunkte mitgeben, die für Dich jetzt wichtig sein könnten, wie z.B.: wie gestalte ich meinen Umzug mit Kindern oder den Auszug meines Exmannes? Wo kann ich welche staatliche Hilfe beantragen? Was bedeuten z.B. „Sorgerecht“, „Aufenthaltsbestimmungsrecht“ und „Kindesunterhalt“ für mich und meine Zukunft? Wer kann mich rechtlich beraten, wenn ich kein Geld habe? Und dann würde ich Dir gerne Wege aufzeigen, wie Du eine neue Struktur in Deinen Alltag bringen kannst, denn das A und O eines einigermaßen stressfreien Alltags ist nun mal Struktur. Das fängt beim besorgen eines Familienkalenders an, bis zum Koordinieren der schulischen und sportlichen Veranstaltungen und Termine der Kinder, wie ebenfalls vorsichtig Beruf und Haushalt zu jonglieren. Das alles kann man lernen, auch Du(!), und wenn Du diese neue Struktur mal verinnerlicht hast, macht Dir der Alltag sogar auch wieder Spaß!
von Nicky Brühl 01 Jan., 2022
„Wirf mich zu Boden und hau nochmal drauf! Aber sei Dir ganz sicher, ich steh wieder auf! Dann sei auf der Hut! Unterschätze mich nicht! Du wirst es bereuen, denn ich schreib über Dich!“ Nicky Brühl (Beitrag ergänzt: 2022) Wenn Du es mit einem Menschen zu tun hast, der eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat, kann es Jahre dauernd, bis Du das merkt. Wenn Du aber schließlich erkannt hast, dass irgendetwas mit Deinem einstigen Traumprinzen (oder Prinzessin) nicht "mehr" stimmt, dann geht es Dir psychisch höchstwahrscheinlich bereits ziemlich schlecht. Entweder ist das ein sich langsam anschleichendes schlechtes Gefühl geworden, oder Du fühlst Dich plötzlich und völlig unvorbereitet wie von einem Bus überfahren. Klar, es gab schon immer wieder Zeichen, wie z.B. vielleicht, dass er Dich zu Anfang mit Komplimenten überschüttet hat, aber dann mit der Zeit immer öfter nur noch ein abwertendes Verhalten zu beobachten war. Zuerst drehte sich seine Welt hauptsächlich um Dich, aber dann hast Du das Gefühl bekommen Du kannst ihm nichts mehr recht machen. Er war heiß, dann wieder kalt… war sehr liebevoll, dann wieder distanziert. Und dann kam dieses komische Bauchgefühl, dass er vielleicht eine andere nebenher hat, oder/und es generell mit der Ehrlichkeit nicht ganz genau nahm. Die Beziehung ist mit der Zeit eine sehr anstrengende Achterbahnfahrt geworden, in der Du das Gefühl hattest bzw. hast, dass Du nicht aussteigen kannst. Und dann ist auf einmal alles zu Ende und Du verstehst die Welt nicht mehr, Du verstehst Deinen Partner nicht mehr und Du verstehst Dich selbst nicht mehr. Aber was noch viel schlimmer ist: Du kennst bzw. erkennst auch Deinen Partner nicht mehr und Dich ebenso wenig. Plötzlich ist oben nur noch unten und unten nur noch oben. Du bist derart verwirrt und durcheinander, dass Du keine Ahnung hast, wie Du mit dem ganzen Wirrwarr in Deinem Kopf und Deinem Herzen umgehen sollst. Deine Gedanken und Deine Emotionen spielen total verrückt und Du weißt nicht was Du zuerst behandeln sollst: Den Shock… den Herzschmerz… die Trauer… die Schlaflosigkeit… die Konzentrationsprobleme… die permanenten Gedanken an IHN… Das lähmende Gefühl verschlägt Dich nur noch auf die Couch oder ins Bett, denn nach den stundenlangen Heulattacken bist Du zu nichts anderes mehr in der Lage. Und das alles wegen einem Kerl??? Ja, er hat schon ganze Arbeit geleistet, dein Narzisst! Aber tröste Dich erstmal mit dem Wissen, das die Trennung von einem Narzissten nicht gleich zu stellen ist wie eine „normale“ Trennung. Bei einem Narzissten sind Manipulationen und Machtspielchen vorausgegangen, die sein Opfer irgendwann handlungsunfähig machen. Demnach ist das Ende einer Beziehung mit einem Narzissten mit eines der schlimmsten Erfahrungen, die man in Verbindung mit einer Trennung machen kann. Und noch ein Trost: Wenn Du dich in den Beschreibungen oben wieder findest und es sich bei Deinem Partner wirklich um einen Narzissten handeln könnt!, dann ist es völlig egal was Du gemacht oder nicht gemacht hast, denn das Ergebnis wäre das gleiche geblieben. Ergo: Du hast nichts falsch gemacht und Du hättest nichts ändern können! Also hör sofort damit auf Dich dauernd zu fragen wie Du diesen Ausgang hättest verhindern können! Es wäre so oder so irgendwann zu Ende gegangen! Was ist Narzissmus überhaupt? Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass es einen gesunden und einen krankhaften Narzissmus gibt. Selbstliebe, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, alles in gesundem Maße, ist wichtig für die Persönlichkeit eines jeden Menschen, demnach hat auch jeder „normale“ gesunde Mensch einen kleinen Narzissten in sich. Erst wenn die Selbstliebe überhandnimmt bzw. die Person sich hauptsächlich auf seine eigenen Bedürfnisse konzentriert, sich immer gerne im Mittelpunkt sieht, viel lieber nimmt als gibt, keine Empathie für andere Menschen empfinden kann, wird der Narzissmus in der Psychologie als krankhaft bezeichnet. Dabei kann man oft zwischen dem extrovertierten Narzissten und dem introvertierten Narzissten unterscheiden. Und hier liegt schon das erste Problem, denn den introvertierten (nach innen gekehrt, verschlossen) Narzissten zu erkennen ist viel schwieriger, weil er seine "Farben" nicht so nach außen trägt, wie den extrovertierten (nach außen gerichtet, kontaktfreudig) Narzissten. Nachfolgend findest Du einige Warnsignale (Reihenfolge egal), die beide Narzissten schnell entlarven können. ABER: Nicht jeder Mensch, dem man einzelne Punkte zuordnen kann ist gleich ein Narzisst. Erst die Summe mehrere Punkte macht die Persönlichkeitsstörung aus, die aber ausschließlich von einem Psychologen oder einem Psychiater diagnostiziert werden kann!!! Eine kleine Warnung kann man als Betroffene(r) mit diesen Beschreibungen aber schon für sich mitnehmen, vor allem um sich damit besser vorsehen und schützen zu können, oder noch rechtzeitig aussteigen zu können. DER EXTROVERTIERTE NARZISST 1. Überlegenheit und Selbstüberschätzung Der Narzisst fühlt sich seinem Partner stets überlegen. Es gibt eine ganz klare Hierarchie bei dem der Narzisst sich ganz oben sieht - da wo er sich am sichersten fühlt. Er hat immer Recht, will überall der Beste sein und ist ein ganz schlechter Verlierer. Aber während er sich selbst völlig überbewertet, erniedrigt und verletzt er andere und macht sie klein. Das macht ihn so gefährlich, denn das zieht er so lange durch, bis der Andere sich völlig wertlos fühlt und seine eigene gesunde Selbstliebe komplett verloren hat. Er wird auch selten in einer Streitsituation nachgeben, oder zugeben was falsch gemacht zu haben, egal wie offensichtlich es ist, dass er einen Fehler gemacht hat. Genauso wird er kaum zugeben das er gelogen hat. Selbst wenn er dabei erwischt wird findet er Wege die Wahrheit so zu drehen, dass der Andere am Ende der Schuldige ist, denn auch Kritik verträgt der Narzisst überhaupt gar nicht. Nach außen hin prallt die einfach an ihm ab, aber im inneren macht ihn die wütend und das bekommt sein Gegenüber definitiv früher oder später zu spüren. 2. Beachtung und Bestätigung Beachtet und bestätigt werden sind Lebenswichtig für den Narzissten, beides braucht er wie die Luft zum Atmen. Auch wenn er scheinbar vor Selbstliebe nur so strotzt, ist das nur Fassade, denn in seinem inneren fühlt er sich unsicher und hat tief sitzende Ängste. Egal wie oft man ihm sagt, das man ihn liebt, wie toll er ist, oder wie sehr man ihn bewundert, es ist nie genug. Es ist wie ein Glas das von oben befüllt wird und unten ein Loch hat. In Wirklichkeit glaubt der Narzisst nämlich nicht, dass ihn jemand wirklich lieben könnte, auch wenn er das niemals so zugeben würde. 3. Perfektionismus und Kontrollsucht Narzissten erwarten und verlangen dass alles perfekt ist. Sie selber müssen perfekt sein, der Partner muss perfekt sein, Dinge die sie planen müssen perfekt ablaufen, und das Leben sollte möglichst auch so passieren, wie sie sich das ausmalen. Da dieser Anspruch aber in der Realität nicht wirklich erfüllt werden kann, fühlt sich der Narzisst sehr oft unzufrieden. Schwachstellen würde er niemals zugeben, denn die könnten gegen ihn verwendet werden. ER führt Regie in der Beziehung! Und das oft so manipulativ, dass der Andere das lange nicht merkt. Verhält man sich nicht genau so wie er es erwartet und fordert, ist er schnell verärgert und man bekommt die Quittung gnadenlos überreicht. Dieser ist oft von länger andauernder Missachtung oder Liebesentzug gekennzeichnet. Er beobachtet seinen Partner genau, sucht und findet die Schwächen des Anderen und benützt sie schließlich gegen ihn. Die Grenzen des Partners werden auch völlig ignoriert, denn sie glauben, dass ihnen alles gehört und zusteht. Wenn sie was wollen, werden sie alles unternehmen um es zu bekommen. Ein Nein lassen sie nicht gelten. 4. Empfinden wenig bis keine Empathie Narzissten wirken oft leer und nicht echt. Irgendwie kommt man nie wirklich nah an sie heran, da sie nur so viel Nähe zulassen wie es ihnen was bringt. Es ist ein ständiges „komm her, geh weg“ Spielchen. Richtige Gefühle kann man an ihm nur selten erkennen. Weder besonderes Glück, noch besondere Traurigkeit. Das allein macht aber noch keinen Narzissten aus, denn Introvertierte Männer wirken genauso. Der Unterschied ist, dass ein Narzisst komplett gefühllos, ja sogar eiskalt sein kann. Nur seine Ansicht zählt. Die eines anderen kann er gar nicht verstehen, was er auch oft sagt und zeigt. Mitgefühl ist geheuchelt und wird nur dann eingesetzt, wenn es ihn wie der Held dastehen lässt, aber wirklich empfinden tut er sie nicht. 5. Legen sich ungerne fest Das Wort „Kompromiss“ ist für den Narzissten ein rotes Tuch, denn die Dinge sollen ja so laufen wie ER das möchte. Die Meinung des Anderen interessiert ihn nur dann, wenn er sich der anschließen kann, weil sie für ihn von Vorteil ist. Damit er sich für irgendetwas oder irgendwen wirklich festlegt, muss man ihm schon das Messer auf die Brust setzen, und selbst dann wird er sich noch winden, wenn er kann. Er hält sich am liebsten alle Türen und Möglichkeiten offen, kommt und geht wie er es für bequem empfindet, und interessiert sich dabei nicht ob sein Verhalten Konsequenzen haben könnte. Hauptsächlich, weil er niemals davon ausgeht, dass sein Partner ihn verlassen wird. Dieser Gedanke kommt ihm gar nicht in den Sinn. Selbst wenn das angedroht wird und die Koffer bereits gepackt an der Tür stehen, nimmt er es nicht ernst. Und wenn der Partner doch wirklich geht, braucht er nicht darauf warten, dass der Narzisst ihm hinterhereilt oder versucht zurück zu holen. Er geht davon aus, dass der Andere eh reumütig wiederkommt, und wenn nicht, dann hat sein Partner ihn nicht verdient. DER INTROVERTIERTE NARZISST Aus meiner Erfahrung ist es viel schwieriger einen introvertierten Narzissten zu erkennen. Oft sind sie schüchtern, nach außen bescheiden und sehr sensible. Die folgenden Punkte werden oft dem introvertierten Narzissten zugeschrieben, aber auch hier gilt wieder: Nicht nur einzelne Punkte machen einen Menschen gleich zu einem Narzissten. Es ist viel komplexer als das und kann nur von einem geschulten Profi diagnostiziert werden. 1. Reagieren auf Kritik sehr sensibel Menschen, die Kritik nicht gut vertragen und narzisstische Tendenzen zeigen, sind oft mit sich selber sehr unzufrieden bzw. haben wenig Selbstachtung. Klar, die meisten Menschen mögen Kritik nicht sonderlich, aber wie man damit umgeht, ist ausschlaggebend. Der introvertierte Narzisst wird die Kritik meist abtun, ignorieren oder mit Sarkasmus beantworten, aber innerlich könnte er sich leer, gedemütigt oder auch sehr wütend fühlen. Kritik ist für diesen Menschen ein Angriff an das eigens aufgebaute Ego, das andere doch eigentlich bewundern sollen. 2. Sich selbst klein machen Das klingt zwar wie ein Widerspruch zu Punkt 1, aber das ist eine Form der Manipulation, die introvertierte Narzissten oft für sich in Anspruch nehmen. Da sie ja unbedingt bewundert werden wollen, machen sie sich selbst nach außen hin klein, damit andere widersprechen und ihnen erzählen wie toll sie doch sind, wie viel sie doch erreicht haben, oder/ und was für ein guter Mensch sie doch sind. All das stammt aus der eigenen Unsicherheit heraus. Sie brauchen andere Menschen, die sie hoch leben lassen, weil sie insgeheim von sich selbst nicht so viel halten. 3. Depressionen und Leere Die Frustration über die übermäßigen und oft unerreichbaren Erwartungen, die ein introvertierter Narzisst an sich selbst hat, kann oftmals ein Gefühl von Leere verstärken und auch zu Depressionen führen. Erst Recht wenn auch von Außen wenig Wertschätzung erfolgt. Das wahre Leben deckt sich nun mal oft nicht mit der eigenen Einschätzung eines Narzissten über sich und führt dazu, dass er sich dann sogar schämt und Wertlos fühlt. 4. Schüchtern Die in sich gekehrte Art des introvertierten Narzissten wird mit seiner/ ihrer generellen Unsicherheit in Verbindung gebracht. Sie haben große Sorge, dass ihre Unzulänglichkeiten erkannt werden und sie weniger Wert sind, denn sie wollen ja am liebsten immer über allem und jeden stehen. Also machen sie sich eher rar, damit ihre Unsicherheiten und Schwächen möglichst nicht erkannt werden. Dieses Schauspiel in der Öffentlichkeit immer aufrecht erhalten zu müssen ist für den Narzissten sehr ermüdend und raub ihnen sehr viel Energie. 5. Zweckdienliche Empathie Es heißt ja oft, dass Narzissten nie wirklich Empathie fühlen. Es aber so wirken zu lassen, als seien sie sehr empathisch, ist jedoch möglich. Sie sind Meister darin, den Anschein zu erwecken, als ob sie gerne und überall helfen. Diese Hilfe und die Bereitschaft außergewöhnliches für andere zu leisten, dient aber nur ihrem eigenen Verlangen nach Anerkennung und Lob, die ein Narzisst ja braucht, wie die Luft zum Atmen. Fazit Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist ein sehr komplexes Feld in der Psychologie und sollte keinesfalls als was ausschließlich böses gesehen werden. Oft hat sich der Mensch zu einem Narzissten entwickelt, weil er in seiner Kindheit emotional entweder stark vernachlässigt, oder aber übermäßig behütet wurde, demnach braucht er dringend Hilfe von einem Profi, um zu lernen mit seinen Emotionen, seiner Geschichte usw. klar zu kommen. Jeder möchte sich in seiner Haut doch wohl fühlen und viele von uns haben unrealistische Erwartungen an das eigene Leben und an die eigene Person, die uns sehr unter Druck setzen. Einige von uns kommen besser damit klar diese Emotionen zu regulieren, als andere und manche entwickeln dann eben die Persönlichkeitsstörung. Wenn Du es mit so einem Menschen zu tun hast, stehst Du aber zwangsläufig irgendwann vor der Frage: Halte ich es aus, oder muss ich mich retten? Ohne professionelle Hilfe wird es schwer bis unmöglich einem Narzissten zu helfen. Die meisten sehen gar keine Veranlassung z.B. therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und eine Beziehung sollte einem doch überwiegend gut tun und beflügeln und nicht etwas sein, was man aushalten muss, oder? Bei mir hat es erst zu starken Herzrhythmusstörungen führen müssen, bis mir klar wurde, dass ich mich endlich selbst retten muss und die toxische Beziehung beenden und verlassen muss. Wie gesagt, mit einem narzisstischen Partner fühlt es sich an wie eine ewige Achterbahnfahrt, aus der man meint nicht aussteigen zu können. Aber eines kann ich Dir versichern: Wenn Du den Absprung endlich geschafft hast und Dich von den emotionalen und körperlichen Strapazen erholt hast, dann bist Du hinterher tausend Mal stärker, als Du vorher warst! Mich kann heute zumindest, mit Bezug auf die eigene Partnerschaft(en), so gut wie nichts mehr umhauen :-).
von Nicky Brühl 08 Okt., 2021
„Dein Hund liebt Dich bedingungslos, deshalb ist es Deine Verantwortung ihn bedingungslos zu schützen!“ Nicky Brühl Haustiere gegen die Einsamkeit Der Verlust des Partners, ob wegen Trennung, Scheidung oder Tod, wirft viele Menschen komplett aus der Bahn. Auf einmal ist man nicht mehr „ein Paar“, sondern man ist gezwungen nun allein durchs Leben zu gehen. Man wacht morgens allein auf, frühstückt allein und beginnt seinen Tag, ohne einen gemeinsamen Plan fürs Mittagessen oder die Abendgestaltung. Gerade an Wochenenden, wenn man nicht von der Arbeit abgelenkt ist, fällt es vielen schwer mit dem Alleinsein umzugehen. Ganz besonders für ältere Menschen kann es ratsam sein ein Haustier (insbesondere eine Katze, oder einen Hund) bei sich aufzunehmen, denn oft gibt ihnen die neue Aufgabe wieder das Gefühl nützlich zu sein und gebraucht zu werden. Ein weiterer positiver Effekt, den man beispielsweise bei Hundebesitzern finden kann ist, dass durch die nötigen Spaziergänge eine Brücke zur Außenwelt geschaffen wird, die eventuell sonst nicht so ausgeprägt wäre. Es können viel mehr Gespräche mit anderen Hundebesitzern, Nachbaren usw. stattfinden, als ohne Hund, natürlich auch bei jüngeren Menschen, die sich lieber zurückziehen. Aber auch die Katze kann für viele Menschen, die sonst niemand zum Reden haben, ein wertvoller Gesprächspartner sein, auch wenn sie nicht mit ihrer Stimme, aber doch auf ihre Art antworten kann. Aus der Psychologie weiß man, dass Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, auch gegen Depressionen, Traurigkeit usw. sehr sinnvolle Lebensbegleiter sein können. Ganz besonders das Streicheln von Hunden und Katzen gilt als stimmungsaufhellend und kann Glückshormone ausschütten. Auch wenn Tiere allein nicht den menschlichen Kontakt ersetzen können, haben sie doch in den meisten Fällen eine sehr positive Auswirkung auf die Psyche ihrer Besitzer. Egal in welchem Alter man sich mit der Anschaffung eines Haustieres beschäftigt, einige wichtige Punkte sollten schon berücksichtigt werden und passen, bevor man diesen Schritt geht. Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie haben sich viele Familien vorschnell und unüberlegt ein Tier ins Haus geholt, vor allem junge Hundewelpen. Die Folge ist nun, dass viele dieser Junghunde nicht richtig erzogen und sozialisiert wurden, zum einen, weil die Hundeschulen geschlossen hatten und zum anderen, weil sie als Mittel gegen Langeweile für die Kinder dienen sollten, die es mit der Hundeerziehung oft nicht ganz so genau nehmen 😉. Aber so ein Novum bleibt ja nicht lange ein Novum. Der einst niedliche Welpe ist nun zu einem lebhaften Jung-Hund geworden, der lange Spaziergänge und Spielzeiten an der frischen Luft braucht, egal ob die Sonne scheint, oder es regnet, oder schneit. Viele dieser Hunde landen jetzt im Tierheim, weil die Besitzer wieder arbeiten müssen, die Kinder wieder in die Schule gehen und der Hund nicht allein zuhause bleiben kann, weil er es nicht gelernt hat. Das ist tragisch und unfair dem Hund gegenüber, aber auch den Tierheimen gegenüber, die sich im Nachhinein um die Erziehung des Hundes kümmern müssen, damit er in eine Familie vermittelt werden kann, in der er nicht wieder Gefahrläuft im Tierheim zu landen. Wenn aber alles gut durchdacht ist und man sich klar darüber ist, dass ein Hund oder eine Katze zum Beispiel auch mal zum Tierarzt muss und das sehr teuer werden kann; dass das Tier nicht ewig allein bleiben möchte; seine Gesellschaft, seine Spiel- und Spaziergehzeiten braucht und seiner Art entsprechend gehalten werden möchte, dann sollte das neue Familienmitglied auch ein wertvoller Partner für den neuen Besitzer werden können und die Anschaffung für beide Seiten eine Bereicherung. Meine Hunde und auch alle anderen meiner Haustiere waren für mich in meinem Leben immer vollwertige Familienmitglieder. Besonders nach der Scheidung von meinem Mann vor über sieben Jahren hat sich bezüglich der Familiendynamik in meinem Haus (der Papa ist ausgezogen) sehr viel verändert. Die Kinder sind jedes zweite Wochenende ab Donnerstag bei ihrem Papa und auch die Hälfte der Ferien. Mein neuer Lebensgefährte und ich sehen uns so oft es uns möglich ist, wohnen aber in getrennten Häusern, sodass ich sehr viel Zeit allein zuhause verbringe, da ich auch viel dort, oder in meiner Firma arbeite. Mein Hund Cocoa ist für mich dabei eine sehr große Bereicherung. Sie kam zu uns vor der Pandemie als Welpe und hat, wie bei allen Hundebabys, unseren Alltag komplett auf den Kopf gestellt. Aber durch eine intensive Erziehung und einen gut durchdachten und geplanten Tagesablauf, ist die Fellnase aus unserer Familie nicht mehr weg zu denken. Wenn ich jemand brauche, die mir zuhört, ist sie da. Wenn ich jemand zum kuscheln brauche, ist sie da. Wenn ich heimkomme, ist sie da. Wenn ich traurig bin, ist sie da und tröstet mich. Natürlich habe ich auch einen Freundeskreis, mit sehr lieben Menschen, die auch immer für mich da sind, aber die Freundschaft zu meinem Hund ist definitiv ein großer zusätzlicher Bonus in meinem Leben. Zum Dank an meine Cocoa ist es ganz selbstverständlich meine Verantwortung dafür zu sorgen, dass auch sie alles bekommt und erleben darf, was ein Hund ihrer Art braucht und von mir einfordert. Und das nicht nur heute und morgen, sondern bis ans Ende ihres Lebens!
von Nicky Brühl 07 Feb., 2021
Liebeskummer, Trauer um eine zerbrochene Beziehung, um eine Ehe, oder den Expartner loslassen müssen sind schwer genug in "normalen" Zeiten, aber in Zeiten einer weltweiten Pandemie ist dieses Gefühlschaos zusätzlich eine große Herausforderung. Normalerweise hat man ja viele verschiedene Möglichkeiten sich abzulenken, wie z.B. mit Freunden zum Essen oder ins Kino gehen, oder man kann sich bei einer netten Einladung oder im Theater ablenken. Wenn aber all diese Möglichkeiten gestrichen sind, weil wir uns mitten in einer, gefühlt, endlosen Pandemie befinden, gestalten sich Ablenkungsmanöver sehr viel schwieriger. Viele verkriechen sich in ihrer Trauer und in ihrem Kummer auf die Couch vor dem Fernseher, denn machen wir uns mal nichts vor, so viele Bücher kann man gar nicht lesen, bestenfalls ein paar wenige Seiten, wenn man permanent traurig ist und sich schwer tut sich auf die Zeilen zu konzentrieren. Auch die vom weinen geschwollene Augen können das lesen zusätzlich erschweren. Da ist dann die Berieselung durch den Fernseher, in dem man aktiv nichts selber machen muss viel angenehmer. Heute vor einem Jahr kannten die meisten Menschen das Wort "Lockdown" nur aus Filmen, oder aus den Auslandsnachrichten aufgrund einer Naturkatastrophe, oder einem Terroranschlag. Jetzt müssen wir alle, Weltweit, unser Leben nach dem jeweiligen Härtegrad des Lockdowns richten. Etwas für länger als ein paar Wochen im voraus zu planen ist sinnlos, wenn man zwischen einem kompletten Lockdown, Lockdown-Light oder nur Einschränkungen hin und her geworfen wird. Wobei ich die Maßnahmen gar nicht kritisieren will. Ich wäre momentan lieber fast alles andere als ein Politiker, der diese Entscheidungen treffen muss. Was bleiben einem denn dann überhaupt für Möglichkeiten sich von seinem Liebeskummer abzulenken in diesen verwirrenden Zeiten? Nachfolgend habe ich ein paar Ideen notiert, die für Dich vielleicht ein Anreiz sein könnten, wenn Du zu denen gehörst, die überwiegend Zuhause sitzen. Gönne Dir ein Home-Wellness-Nachmittag - Verwandele Dein Bad und Dein Wohnzimmer in eine Spa, in dem Du dir ein tolles Ölbad oder ähnliches einlässt und hinterher mit Gurkenscheiben auf den Augen und einer Kanne Tee, bei ruhiger Musik im Wohnzimmer entspannst. Wenn Deine Augen zu sind und Du die ganzen verschiedenen Düfte wahrnimmst, spielt es keine Rolle, ob Du dich in einem fünf Sterne Hotel befindest, oder zuhause. Die Entspannung, der Tee und auch die Feuchtigkeit für die geschwollenen Augen werden Dir in jedem Fall gut tun. Lerne eine neue Sprache - Dazu brauchst Du nur ein Computer. Es gibt diverse Internetportale, die Anfängerkurse für diverse Sprachen anbieten und auch Apps fürs Handy, die sehr viel spaß machen. Das kann doch auch ein schönes Ziel für die Zeit nach den Lockdowns sein, wenn wir alle wieder vereisen dürfen, in ein Land zu fahren in dem man das gelernte dann einsetzen kann. Beginne ein neues Tagebuch - Seinen Kummer und seine Sorgen niederzuschreiben, kann eine sehr heilende Wirkung auf die Psyche haben. Wenn wir innehalten , haben wir eine viel bessere Chance auch tatsächlich wieder unseren inneren Halt zu finden. Ich wundere mich oft selber, über die Dinge, die mir erst nachdem ich sie aufgeschrieben und nochmal gelesen habe, plötzlich klar werden. Manche führen ihr Tagebuch gerne in digitaler Form auf dem Handy, Tablett oder Computer, aber ich finde das klassische Tagebuch, in dem man hineinschreibt immer noch am Besten. Egal welches Medium Du bevorzugst, die Reflektion und das "von der Seele schreiben" sind wunderbare Möglichkeiten sich sinnvoll die Zeit zu vertreiben. Indoor-Sport - Auch wenn Du dich schwer tust Dich in Deiner Trauer aufzuraffen, Sport fördert aber nachweislich u.a. die Produktion von Seratonin und Dopamin was ich gerne als "Happy-Hormone" bezeichne. Auch Indoor-Sport hat diesen Effekt. Wenn Du nicht raus willst oder kannst, gibt es diverse Sporteinheiten, die man Zuhause bestens, auch ohne teure Geräte absolvieren kann. Seilspringen z.B. ist ein wunderbares Kardiotraining, das fast überall geht. Oder ganz ohne Hilfsmittel kann man auch Yoga, Pilates oder ein Bauch-Beine-Po Training einbauen. Dazu gibt es im Internet diverse kostenlose Videos zur Anleitung. Ich habe kürzlich ein, was ich dachte, "einfaches" Hampelmann-Training versucht und war überrascht wie viel Anstrengung es kostet 150 Stück hintereinander ohne Pause zu machen, trotz dem ich eigentlich recht sportlich bin. Aber egal welchen Sport Du machst, es kann Deine Stimmung definitiv etwas aufhellen und hilft Dir auch Nachts besser zu schlafen.
von Nicky Brühl 30 Dez., 2020
Aktuell arbeite ich u.a. an meinem neuen Buch: "Meine Crazy Dates - von Starnberg, über Rom und Toronto, bis Hollywood." Lasst Euch überraschen! In diesem Buch erzähle ich von meinen sehr skurrilen und lustigen "erste Verabredungen", die ich meinem Leben an meinen vielen Wohnorten erlebt habe :-). Außerdem bereite ich mein neues Sprüchebuch "Liebeskummer - Gegenmittel" vor.
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